Landgericht Waldshut-Tiengen

Wer dem Landgericht Waldshut-Tiengen zum Referendariat zugeteilt wird, kann sich auf zwei arbeitsreiche, aber schöne Jahre freuen.

Überblick

Waldshut-Tiengen liegt am beschaulichen Hochrhein, der südlichen Landesgrenze Baden-Württembergs zur Schweiz. Hier Referendar zu sein, bedeutet, auf Grund der kleinen AGs (in der Regel 10 bis 16 Referendare) eine gute Vorbereitung auf das zweite Staatsexamen zu erhalten. Die ausbildenden Richter, Rechtsanwälte und Verwaltungsbeamte sind sehr engagiert und bieten verschiedene Veranstaltungen an, die über die normale Referendarsausbildung hinausgehen, wie z.B. Alkoholtests, Rhetorikkurse, teilweise Besuche von Gerichten in der Schweiz, etc. Dies schlägt sich regelmäßig auch in guten Examensergebnissen nieder.

Dadurch, dass - wie alles hier - auch das Landgericht etwas kleiner ist (10 Richter), besteht ein sehr guter Kontakt zu sämtlichen Ausbildern. Vergleicht man die Atmosphäre hier mit der an größeren Gerichtsstandorten, so ist sie beinahe familiär zu nennen. Außerdem ist Waldshut-Tiengen ein Gericht der kurzen Wege. Das Amtsgericht und das Landgericht liegen direkt nebeneinander, die Staatsanwaltschaft erreicht man zu Fuß in drei Minuten. Natürlich gibt es auch einige weiter entfernte Amtsgerichte im Bezirk (Bad Säckingen, Schopfheim, Schönau und St. Blasien). Die kleinen Amtsgericht im Schwarzwald haben jedoch ihren ganz besonderen Reiz. Wer das Glück hatte, einmal in St. Basien Sitzungsdienst machen zu dürfen, hat das kleinste - aber vermutlich auch schönste - Amtsgericht Deutschlands kennen gelernt.

  • Landgerichtsgebäude
  • Gebäude des Amtsgerichts Waldshut
  • Fußgängerzone in Waldshut

Die Angst, hier an der Schweizer Grenze in einer Kleinstadt zu versauern, ist nicht begründet. Zwar ist das Angebot an Kinos, Discos und größeren Kneipen Städten im etwas Vergleich zu eingeschränkt. Waldshut hat dafür als charmante Kleinstadt am Hochrhein und damit in unmittelbarer Nähe zur Schweiz seinen ganz besonderen Reiz. Berg- und Wintersportinteressierte dürfen sich über die Nähe zum Schwarzwald und zu den Schweizer Alpen freuen; Letztere erreicht man in maximal zwei Stunden. Freiburg, Basel und Zürich sind jeweils nur ca. eine Stunde entfernt.

Die "Größe" des Gerichts führt außerdem dazu, dass der Kontakt in und zwischen den einzelnen AGs sehr gut ist und zumindest die, die in Waldshut selbst wohnen (und somit die günstigen Mietpreise nutzen), in der Freizeit viel zusammen unternehmen. In der Vergangenheit hat sich so der eine oder andere Referendarsstammtisch etabliert. Außerdem haben schon Fußballinteressierte mit den Richtern, Rechtsanwälten in Staatsanwälten der Freizeit und Fußball gespielt.

Wer dem Landgericht Waldshut-Tiengen zum Referendariat zugeteilt wird, kann sich auf zwei arbeitsreiche, aber schöne Jahre freuen. Viele Referendare aus allen Teilen Deutschlands, die die zwei Jahre bis zum zweiten Staatsexamen hier verbracht haben, blicken positiv auf ihr Referendariat zurück.

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